Das Sinnesorgan für schnellste Reflexe


Deine Haut - das Sinnesorgan für superschnelle Rückenmarksreflexe

Was für viele sicher eine neues Thema ist: Du besitzt mit der Haut ein sehr großes Sinnesorgan. Über Berührung und Druck erkennt dieses Sinnesorgan mit seinen Rezeptoren:

  • Wie schnell eine Berührung/Bewegung des Gegenüber ist
  • In welche Richtung die Bewegung des Anderen geht
  • Mit welcher Anspannung und wie funktional die Berührung des Gegenüber erfolgt

Schon geringste Drücke und Berührungen des eigenen Körpers lösen genau angepasste Bewegungen aus. Bewegungen, die blitzschnell über das Rückenmark ausgelöst werden. Ohne erst zeitraubend mit den Augen einer Bewegungen folgen zu müssen und somit das Gehirn über Details zu informieren. Du kennst sicher das Beispiel von der heißen Herdplatte. Die geringste Berührung reicht und vom Rezeptor in der Haut über Nervenbahnen zum Rückenmark und sofort wieder zurück wird ein Reflex geschalten. Blitzschnell ziehst Du die Hand weg.

 

Auch von Mechano-Rezeptoren in der Haut gemessene Berührungen und Drücke erzeugen Reflexe, die für das menschliche Auge sehr schnell, kaum sichtbar und äußerst kraftvoll sind. Ein Angreifer oder auch der Verteidiger, der nur mit den Augen agiert und versucht auf Bewegungen zu reagieren, ist in der Regel  hoffnungslos unterlegen.

 

Das menschliche Auge ist viel zu langsam um richtig zu reagieren und noch viel weniger in der Lage, eine Finte von „Ernsthaft“ zu unterscheiden. Ein schneller Fauststoß ist 0,1 Sekunden unterwegs. Eine Reaktion braucht mindestens 0,2-0,3 Sekunden. Bei Entscheidungen linker Arm/rechter Arm 0,6 Sekunden und noch länger. Eben weil das menschliche Auge und das bewusste Hirn in der Informationsverarbeitung viel zu langsam sind, werden auch „erfahrene“ Boxer sehr häufig selbst getroffen und gewinnen am Ende nur durch Punkte.

 

Auch der erfahrene Verteidiger im Fußball fällt jedes Spiel erneut auf zahlreiche und auch bekannte Finten der gegnerischen Angreifer herein, weil er nur optisch reagiert. Und somit ganz leicht zu täuschen ist. In der speziellen Trainingsmethode "Senmotic Programming" trainieren wir über Mechano-Rezeptoren und freien Nervenendigungen in der Haut die Rückenmarks-Reflexe. Dabei besteht das Training vor allem daraus, die erzeugten Reflexe auch im ganzen Körper ablaufen zu lassen. Anstatt diese durch Anspannung zu blockieren. Das Senmotic Programming ist der zentrale Inhalt des Senmotic Unterrichts und eine sehr ausgeklügelte Trainingsmethode.